Torgelow News

Internat Schloss Torgelow: Schülerinnen und Schüler mit Zukunft

Folge 29 „Kirsten trifft……..“: Julia Massow, Künstlerin in Kopenhagen

Meine Begegnung mit Julia trug sozusagen eine eigene Farbe. Sie leuchtet nach, sie hallt nach. Mein Besuch bei Julia Massow in Kopenhagen war zart, intensiv, inspirierend.

Julia hat 2005 ihr Abitur auf Schloss Torgelow gemacht. Nach dem Abitur führte sie ihr Weg zunächst ans „Institute of Design“ nach Hamburg. Nach dem Studium folgten Stationen in Australien, erneut Hamburg, in der Welt. Und das, was sich über all die Jahre immer weiter geformt hat, ist heute sichtbar: Julia ist freischaffende Grafikerin und Künstlerin, lebt in Kopenhagen und gestaltet Projekte, die berühren.

In ihren Arbeiten verschmelzen Illustration, Typografie, Gestaltung und Bedeutung. Sie arbeitet für Verlage, Institutionen, Museen, gestaltet Bücher, Bildwelten, Kampagnen – immer mit einem tiefen Gespür für Ästhetik, Klarheit und Emotion. Ihre Arbeiten sind leise und stark zugleich. Und sie tragen eine unverkennbare Handschrift: Julias Handschrift.

Ich durfte sie einen Tag lang begleiten – durch ihre Wohnung, ihr Atelier, ihr Kopenhagen. Wir haben über Gestaltung gesprochen, über das Leben, über Schloss Torgelow, über Familie und über das, was bleibt. Wir haben Kaffee getrunken, Zimtschnecken und Müslibrötchen gegessen, waren creativ und haben uns „verkleidet“. Und während der ganzen Zeit war da dieser Zauber, den man nicht erklären kann – nur fühlen.

Julia ist ein Mensch, der nicht laut sein muss, um Großes zu sagen. Ihre Kunst erzählt von Sehnsucht, von Wandel, von Schönheit im Unscheinbaren. Sie hat einen feinen Sinn für Sprache, Form, Gefühl. Und wer mit ihr spricht, merkt schnell: Hier sitzt ein Mensch, der mit großer Klarheit seinen Weg geht. Und der dabei nie vergisst, was wichtig ist.

Danke für diesen Tag

Liebe Julia, du hast mein Herz berührt. Dein Kopenhagen ist in meiner Erinnerung ein Ort voller Licht, Ruhe und Kreativität. Ich bin dir so dankbar für deine Offenheit, dein Vertrauen und dafür, dass du mich in dein Leben gelassen hast – für einen Nachmittag, der viel mehr war als ein Besuch.

Du zeigst, dass Kunst eine Haltung ist. Und dass Gestaltung mehr sein kann als ein Beruf: ein Geschenk, ein Ausdruck, eine Sprache.

Ich werde lange an diesen Tag denken. Danke.